- Handlungsfeld
- 6.2 Bildung
- Themenschwerpunkte
- Aus-, Fort- und Weiterbildung von pädagogischen Fachkräften
Beschreibung
Der Jakob-Muth-Preis (JMP) für inklusive Schule wurde von 2009 bis 2019 verliehen. Anhand der Bewerbungen der Schulen für den Jakob-Muth-Preis entstand ein guter Überblick, wie Inklusion verstanden und auf vielfältige Weise umgesetzt wird. Rahmenbedingungen der einzelnen Bundesländer, die sich auf die Umsetzung von inklusiven Strukturen und Angeboten auswirken, wurden deutlich.
Aufgrund der Veränderungen in der Schullandschaft und relevanter gesetzlicher Grundlagen erfolgten 2018 Anpassungen/inhaltliche Überarbeitungen des Jakob-Muth-Preises. Der Preis wurde deshalb 2018 ausgesetzt. An der Überarbeitung des Konzeptes waren neben den Projektträgern Vertreterinnen und Vertreter aus der Politik, der Verwaltung, Organisationen von Menschen mit Behinderungen, Schulen und Eltern beteiligt.
Im September 2019 wurde der JMP letztmalig im Rahmen eines eigenen Formats unter Berücksichtigung der erarbeiteten Änderungen verliehen.
Es wurden von 2009 bis 2019 insgesamt 34 Preisträger – 28 Einzelschulen, fünf Verbünde und ein inklusives Schüler*innenprojekt – für außerordentliche Leistungen im Bereich schulischer Inklusion ausgezeichnet.
Mit dem Deutschen Schulpreis zeichnet die Robert Bosch Stiftung seit 2006 gute Schulen und ihre innovativen Konzepte aus, darunter auch Schulen, die mit qualitätvollen inklusiven Lehr-und Lernkonzepten überzeugen.
Die erfolgte Einbindung des JMP in den Deutschen Schulpreis ist folgerichtiger Schritt zur Umsetzung inklusiver Bildung.
Maßnahme ist bereits abgeschlossen
Zeitplanung
Der Jakob-Muth-Preis für inklusive Schule wurde zuletzt im September 2019 an vier Schulen verliehen. Im Rahmen der Veranstaltung gab es zusätzlich einen Publikumspreis für ein Schülerprojekt in Bochum, das in besonderer Weise zeigte, wie Schülerinnen und Schüler, mit und ohne Behinderungen, gemeinsam Herausforderungen außerhalb der Schulmauern meistern.
Der Jakob Muth-Preis für inklusive Schule hat von 2009 bis 2019 insgesamt 34 Preisträger, bestehend aus 28 Einzelschulen, 5 Verbünden und einem inklusiven Schüler*innenprojekt, für außerordentliche Leistungen im Bereich schulischer Inklusion ausgezeichnet.
Um schulische Inklusion und Bildung zukünftig noch stärker in den Fokus zu nehmen, ist eine Neuausrichtung unter Einbindung des JMP in den Deutschen Schulpreis avisiert.
Ergebnisse aus Sicht der UN-BRK/Bemerkungen
Anhand der Bewerbungen der Schulen für den Jakob Muth-Preis entstand ein guter Überblick, wie Inklusion verstanden und auf vielfältige Weise umgesetzt wird. Rahmenbedingungen der einzelnen Bundesländer, die sich auf die Umsetzung von inklusiven Strukturen und Angeboten auswirken, wurden deutlich.
Der Jakob Muth-Preis zeigt eindrücklich, wie inklusive Bildung, auch unter manchmal schwierigen Rahmenbedingungen mit mutigen, kreativen, dennoch passgenauen Lösungen gelingen kann und von allen Beteiligten positiv begleitet wird.
Bezüglich der Schulformen ist Inklusion an Grundschulen gut vorangekommen, Gymnasien bzw. in gymnasiale Oberstufen sind in der Entwicklung noch nicht so weit. Zwar ist der Anteil der Schüler_innen mit Förderbedarfen an Regelschulen gestiegen, die Zahl der Schüler_innen an Förderschulen ist jedoch nicht wesentlich gesunken. Nicht zuletzt der Umstand, dass fast die Hälfte aller Schulabgehenden ohne Abschluss Förderschülerinnen und -schüler sind, zeigt auch gut 10 Jahre nach Inkrafttreten der UN-BRK den bestehenden hohen Handlungsbedarf.
Wurden Menschen mit Behinderungen und ihre Verbände beteiligt?
Ja
Ist eine Evaluierung der Maßnahme geplant?
Nein